Mit vielfältiger Präsenz im öffentlichen Raum macht der Oberländer Wortkünstler Wilfried Schatz die Sonnenstadt Lienz seit dem 19.9. zu einem Eldorado für das Sprachspiel. Wörter wie VerLiebburg, AdrenaLienz, Trachtsamkeit, Geldorado, iselbstbewusst und dolomittendrin zieren nun die vielbesuchte Stadt.
Drei Sitzskulpturen am Hauptplatz und vor der Stadtbücherei, Fahnen in der oberen Altstadt, Beschriftungen am Iselsteg, eine Projektion auf die Sparkasse, Busaufschriften und sogenannte Freecards bilden das WortKonzert, das die Stadtkultur Lienz gemeinsam mit dem bekannten „Wortklauber“ intoniert hat. Gleich nach der Aufstellung nahmen Passanten auf den Sitzskulpturen Platz, die bei Sonnenschein Wortschatten werfen. 12.000 Freecards wurden aufgelegt und können kostenlos mitgenommen werden.
Stadtkultur-Chefin Dr. Heidi Fast und ihre Nachfolgerin Mag. Claudia Funder hatten das Projekt gemeinsam mit Schatz entwickelt. „Der Ums-Eck-Denker, der kritische Geist und humorvolle Tiroler hat sich intensiv Gedanken über Wortschöpfungen gemacht, die zu Lienz passen“, sagte Fast.
Bgm. DI Elisabeth Blanik eröffnete die Schau, zu der ein Fahrrad des Stadtmarketings mit den Freecards vorgefahren war. Die Stadt-Chefin zeigte ich beeindruckt von der Kreativität des Wortkünstlers. Er überreichte ihr ein Metallbild mit der Aufschrift „ResiLIENZ“.
Mit dabei waren Vertreter des Stadtmarketings, der Lienzer Kaufleute, der Sparkasse, der Stadtbücherei, des Stadtmarketings, des Verkehrsverbundes Tirol und von Pirkner Events, die das breit angelegte Kunstprojekt im öffentlichen Raum unterstützen. Zu diesem Ereignis am Johannesplatz kamen auch Kulturreferent Uwe Ladstätter, selbst Schriftsteller, und Stadtbücherei-Leiterin Anja Kofler. Dort hielt Schatz einen Workshop ab.
Der Wortklauber bedankte sich für die Möglichkeit, so vielfältig in der Osttiroler Metropole präsent zu sein und zeigte sich beeindruckt von der deren Lebendigkeit: „Viele vergleichbare Gemeinden kämpfen mit Frequenzprobleme und beklagen Geschäftsleerstände – hier in Lienz spürt man davon nichts!“
Die VVT-Busse hatten einen „Frühstart“ hingelegt und waren schon vor dem Eröffnungstag unterwegs – mit den Aufschriften „JA!hresticket“ und „Es sollte wieder mehr geBUSselt werden!“ unterwegs, um die LienzerInnen zur verstärkten Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu animieren.
Die Aktion ist im öffentlichen Raum von Lienz noch bis 21. Oktober zu sehen. „Gehen Sie mit offenen Augen und offenem Sinn durch Lienz, wundern, staunen, schmunzeln Sie!“ lädt Kulturlady Fast ein.
Fotos: Privat